Datum/Zeit
25.10.2016
Ganztägig
Ort
Dortmund
Alternativen zu freiheitsentziehenden Maßnahmen praktisch umsetzen.
Eine konsequente Vermeidung von Fixiergurten, Bettgittern und Stecktischen wird zunehmend zu einem zentralen Auswahlkriterium für Angehörige und künftige Bewohner/Patienten. Der Ansatz des Werdenfelser Weges hat in vielen Regionen Deutschlands eine Veränderung der Pflegekultur bewirkt und steht für die Entwicklung gemeinsamer Lösungsstrategien – eine wesentliche Leitungsaufgabe von Führungskräften in der Alten- und Krankenpflege sowie Behindertenhilfe.
So machen sich Pflegeheime in NRW derzeit fit, den Anforderungen des zum 1. Oktober 2014 in Kraft getretenen § 8 WTG zu entsprechen, ein Konzept zum weitgehenden Verzicht auf
freiheitsentziehende Maßnahmen zu erarbeiten. Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen in Hessen kommen mit einer Seminarteilnahme Schulungsanforderungen nach § 5 und 9 HGBP nach.
Zielgruppe Verantwortliche Fach- und Führungskräfte aus der Alten und Krankenpflege sowie Behindertenhilfe.
Sylvia Silberzweig ist Richterin für Betreuungs- und Unterbringungsverfahren im Amtsgericht München. Seit November 2011 wird der Werdenfelser Weg im Amtsgericht München von den zuständigen 16 Richtern beschritten, wofür sie als Ansprechpartnerin fungiere. Im Zuständigkeitsbereich sind über 100 Seniorenheime und viele Demenzwohngemeinschaften angesiedelt. Die Fixierungsrate konnte in diesen Heimen seit Ende 2011 auf unter 7 % gesenkt werden.“
Motivation:
„Das Seniorenheim ist oft das Zuhause im letzten Lebensabschnitt eines Betreuten. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten zum Wohl des Betreuten ist wesentliche Voraussetzung für das Gelingen dieses Lebensabends. Er ist auf die Pflege oft psychisch und physisch voll und ganz angewiesen. Durch Abbau von Ängsten und Unsicherheiten mithilfe von Schulung, Kommunikation und Vermittlung der Erkenntnis, dass zwischen dem Gericht und den Pflegenden keine Gräben liegen, soll diese Zusammenarbeit gefördert und gestärkt werden. Ich freue mich darauf, einen Beitrag dazu leisten zu dürfen.“
Frau Ingrid Barth hat mehr als 10 Jahre Leitungserfahrung in großen und kleineren Einrichtungen der Altenpflege. Sie ist Dipl. Pflegewirtin (FH) und ausgebildete Krankenschwester und seit 2008 aktiv an der praktischen Umsetzung des Werdenfelser Weg beteiligt. Ihre Erfahrungen hat sie aus ihrer damaligen Tätigkeit im Landkreis Garmisch-Partenkirchen mitgenommen und setzt sie nun in ihre neuen Wirkungstätte, einer Kölner Einrichtung um.