Ein Niedrigstbett, das Sturzrisiken wesentlich verringern kann, kann im konkreten Einzelfall in der individuellen Abwägung vorrangig sein, auch wenn gegenüber einer Fixierung nicht ausschließbare Restrisiken eines Sturzes verbleiben. AG Garmisch-Partenkirchen, Beschluss vom 4.9.2009, XVII 300/09 Die neue pflegerische Konzeption hat…
Verhältnismäßigkeit: AG Garmisch-Partenkirchen: Hohes Gefahrenpotential einer Gurtfixierung einer zierlichen Person kann zur Ablehnung einer Sicherungsmaßnahme führen, selbst wenn keine Alternativen bestehen
Im Rahmen der Verhältnismäßigkeit einer Gurtfixierung gilt zu bedenken, dass bei einem hohen Bewegungsdrang einer zierlichen Person zugleich ein extrem hohes neues Gefahrenpotential von einem Bauchgurt in Verbindung mit dem Bettgitter ausgehen kann. Die Abwägung kann dazu führen, dass zur…
AG Garmisch-Partenkirchen, Beschluss vom 24.8.2010, XVII 108/07
Im Rahmen der Verhältnismäßigkeit einer Gurtfixierung gilt zu bedenken, dass bei einem hohen Bewegungsdrang einer zierlichen Person zugleich ein extrem hohes neues Gefahrenpotential von einem Bauchgurt in Verbindung mit dem Bettgitter ausgehen kann. Die Abwägung kann dazu führen, dass zur…
AG Garmisch-Partenkirchen: Fixierung beschränkt auf Infusionsgabe nicht gerichtlich genehmigungspflichtig
Eine nur im Rahmen der Gesundheitssorge motivierte Fixierung während einer Infusionsgabe ist nicht nach § 1906 Abs.4 BGB genehmigungspflichtig, weil die Motivation der Entscheidung nicht auf einen Entzug der Fortbewegungsfreiheit gerichtet sei, sondern auf gesundheitliche Aspekte. Daher muss sie nur mit dem…
Alternativen: AG Garmisch-Partenkirchen: Umzug in (teureres) Einzelzimmer vorrangig vor körpernahen Fixierungen
Wenn ein Umzug innerhalb der Einrichtung in ein (teureres) Einzelzimmer dazu dient, dass der Bewohner seinen Bewegungsdrang stets auszuleben und somit auf körpernahe Fixierungen verzichtet werden kann, ist dies vorrangig vor einer Freiheitsentziehung, auch wenn sich der Betroffene bereits in…
AG Garmisch-Partenkirchen, Beschluss vom 2.11.2008, XVII 289/00
Wenn ein Umzug innerhalb der Einrichtung in ein (teureres) Einzelzimmer dazu dient, dass der Bewohner seinen Bewegungsdrang stets auszuleben und somit auf körpernahe Fixierungen verzichtet werden kann, ist dies vorrangig vor einer Freiheitsentziehung, auch wenn sich der Betroffene bereits in…
AG Garmisch-Partenkirchen: Versperren einer Wohnungstüre genehmigungsfrei, es sei denn, Betroffene wird ausschließlich durch ambulante Pflegekräfte versorgt
Das zeitweise Versperren einer Wohnungstüre wird nicht als geschlossene Unterbringung beurteilt, sodass keine gerichtliche Genehmigung für den Bevollmächtigten oder Betreuer nach § 1906 Abs. 1 BGB notwendig ist. Das zeitweise Versperren einer Wohnungstüre wird als Unterbringungsähnliche Maßnahme verstanden, die am…
AG Garmisch-Partenkirchen, Beschluss vom 19.7.2008, XVII 231/08
Das zeitweise Versperren einer Wohnungstüre wird nicht als geschlossene Unterbringung beurteilt, sodass keine gerichtliche Genehmigung für den Bevollmächtigten oder Betreuer nach § 1906 Abs. 1 BGB notwendig ist. Das zeitweise Versperren einer Wohnungstüre wird als Unterbringungsähnliche Maßnahme verstanden, die am…
Unterbringung: AG Garmisch-Partenkirchen: kein Rechtsgrundlage zur zwangsweisen Zuführung zu einer gebotenen Röntgenaufnahme
Die ambulante Röntgenuntersuchung und der damit verbundene kurzfristige Aufenthalt in einer Klinik oder Arztpraxis, dem der Betroffene notfalls unter Anwendung von Zwang zugeführt werden soll, sind nicht genehmigungsfähig. Das Gericht darf diesen gesetzgeberischen Willen nicht aus dem wohlverstandenen Interesse des Betroffenen missachten,…
AG Garmisch-Partenkirchen: Beschluss vom 8.6.2008, Az: XVII 42/02
Die von dem Betreuer beantragte Genehmigung nach § 1906 BGB kann aus rechtlichen Gründen nicht erteilt werden. Das Unterbringungsverfahren wird eingestellt. Gründe: I. Der seit 2002 unter gesetzlicher Betreuung stehende Betroffene lebt in eigener Wohnung unterstützt durch eine ambulante…
Alternativen: AG Garmisch-Partenkirchen: besonderes Augenmerk, ob alle Möglichkeiten unterhalb der Fixierungen ausgeschöpft sind
Unter Verhältnismäßigkeitsgesichtspunkten ist besonderes Augenmerk darauf zu richten, ob alle Möglichkeiten unterhalb der Anwendung fixierender Maßnahmen ausgeschöpft sind, entsprechende Gefahrensituationen abzuwehren. Dabei muss beachtet werden, dass die Würde sowie die Interessen und Bedürfnisse der Bewohner vor Beeinträchtigungen zu schützen und…
AG Garmisch-Partenkirchen, Beschluss vom 14.11.2007, Az: XVII 325/07
Die Anbringung des Bettgitters und der Gurtfixierungen hat sich nach Rücksprache mit dem Pflegedienst in der Einrichtung seit einiger Zeit als nicht mehr notwendig erwiesen. Durch umfangreiche Erprobungen von alternativen Maßnahmen in Zusammenarbeit der beteiligten Pflegeheime und der Verfahrenspflegerin konnte…
Verhältnismäßigkeit: AG Garmisch-Partenkirchen: Verbesserung der Mobilität macht neue Risikoabwägung erforderlich
Wenn durch Verbesserung der Mobilität die Fähigkeit zurückkehrt, ein in einiger weniger mobilen Situation bereits genehmigtes Bettgitter zu übersteigen, stellt sich die Überlegung die Bettgitterfixierung um eine Gurtfixierung zu erweitern, als unverhältnismäßig dar. Keinesfalls rechtfertigt allein die Intention, Stürze allgemein zu vermeiden,…
AG Garmisch-Partenkirchen, Beschluss vom 13.7.2007, XVII 161/01
Die Anbringung des Bettgitters hat nach gerichtlicher Einschätzung auf Grund des Gesundheitszustands der Betroffenen einen freiheitseinschränkenden Charakter, weil die Betroffene sich ausdrücklich in mehreren gerichtlichen Anhörungen gegen die Anbringung ausgesprochen hat und subjektiv die Einschränkungen als störend empfindet. In dieser…
Alternativen: AG Garmisch-Partenkirchen: FeM nur nach gewissenhafter Abwägung und beschränkt auf unbedingt notwendiges Maß
Freiheitsentziehende Maßnahmen stellen einen erheblichen Eingriff in die Selbstbestimmung und Selbständigkeit eines Menschen dar. Freiheitsentziehende Maßnahmen sind nur nach gewissenhafter Abwägung der Freiheitsrechte mit den Fürsorgepflichten unter bedingungsloser Beachtung der Würde des Menschen und seiner Selbstbestimmung anzuwenden. Sie sind deshalb auf…
AG Garmisch-Partenkirchen, Beschluss vom 21.2.2008, XVII 57/08
Die neue pflegerische Konzeption hat zum Schutz der Betroffenen unter Verhältnismäßigkeitsgesichtspunkten in vorbildlicher Weise bei Gesamtabwägung besonderes Augenmerk darauf gerichtet, ob alle Möglichkeiten unterhalb der Anwendung fixierender Maßnahmen ausgeschöpft sind, entsprechende Gefahrensituationen abzuwehren. Dabei muss beachtet werden, dass die Würde…
AG Coesfeld: Signalsender nicht genehmigungspflichtig, erst nachfolgende Maßnahmen
Die unmittelbare oder mittelbare Beobachtung der Ausgänge eines Heimes (hier: durch Ausstattung des Betreuten mit einem Signalsender) bedarf keiner gerichtlichen Genehmigung. Erst wenn der Betroffene nicht durch Bitten und notfalls längeres Zureden zur freiwilligen Umkehr veranlasst werden kann und kein Begleitpersonal…
AG Coesfeld – Beschluss v. 31.8.2007 – 9 XVII 214/06
Die unmittelbare oder mittelbare Beobachtung der Ausgänge eines Heimes (hier: durch Ausstattung des Betreuten mit einem Signalsender) bedarf keiner gerichtlichen Genehmigung.Erst wenn der Betroffene nicht durch Bitten und notfalls längeres Zureden zur freiwilligen Umkehr veranlasst werden kann und kein Begleitpersonal…
AG Meißen: Funkortung keine feM, maßgeblich ist die nachfolgende Verfahrensweise
Die Anbringung eines Sicherheitschips (Funkortungschip) an der Kleidung bzw. durch Umhängen bedarf nicht der gerichtlichen Genehmigung. Ob die Freiheit beeinträchtigt wird, hängt vielmehr von der Reaktion der Einrichtung ab, wenn der Betroffene ihren Bereich verlässt; wird er mit Gewalt zurückgebracht,…
AG Meißen – Beschluss v. 27.4.2007 – 5 X 25/07
Die Anbringung eines Sicherheitschips (Funkortungschip) an der Kleidung bzw. durch Umhängen bedarf nicht der gerichtlichen Genehmigung. Der Betroffene leidet nach den gerichtlichen Ermittlungen an einer fortgeschrittenen Demenzerkrankung, aufgrund derer es immer wieder zu psycho-motorischer Unruhe mit Weglauftendenzen kommt. Er…
Fortbewegung: LG Frankfurt/M: Maßnahme genehmigungspflichtig, wenn sie auch darauf abzielt, an der (Fort-)Bewegung zu hindern
Die Anbringung eines Therapietisches am Rollstuhl der Betroffenen bedarf als Freiheitsentziehung durch eine mechanische Vorrichtung der gerichtlichen Genehmigung, wenn die Maßnahme auch darauf abzielt, an der (Fort-)Bewegung zu hindern. LG Frankfurt/M. -Beschluss v. 17.12.1992 – 2/9 T 994/92 Details zum…
LG Frankfurt/M. -Beschluss v. 17.12.1992 – 2/9 T 994/92
Die Anbringung eines Therapietisches am Rollstuhl der Betroffenen bedarf als Freiheitsentziehung durch eine mechanische Vorrichtung der gerichtlichen Genehmigung, wenn die Maßnahme auch darauf abzielt, an der (Fort-)Bewegung zu hindern. 1906 IV BGB erfordert zunächst das Vorliegen einer freiheitsentziehenden Maßnahme.…
Gefahr: BGH: ernstliche und konkrete Gefahr für Leib oder Leben des Betreuten erforderlich
Unterbringungsmaßnahmen nach § 1906 BGB setzen keine akute, unmittelbar bevorstehende Gefahr voraus; notwendig ist allerdings eine ernstliche und konkrete Gefahr für Leib oder Leben des Betreuten. Die Gefahr für Leib oder Leben setzt kein zielgerichtetes Verhalten des Betreuten voraus. BGH…
BGH – Beschluss v. 13.1.2010 – XII ZB 248/09
Unterbringungsmaßnahmen nach § 1906 BGB setzen keine akute, unmittelbar bevorstehende Gefahr voraus; notwendig ist allerdings eine ernstliche und konkrete Gefahr für Leib oder Leben des Betreuten. Die Gefahr für Leib oder Leben setzt kein zielgerichtetes Verhalten des Betreuten voraus. …
LG München I: Ausnahmsweise Genehmigungspflicht bei ambulanter Pflege möglich
Wird die Betroffene ausschließlich durch fremde ambulante Pflegekräfte versorgt, so bedarf das zeitweise Absperren ihrer Wohnungstür als Freiheitsentziehung der gerichtlichen Genehmigung. Eine „sonstige Einrichtung“ gemäß § 1906 IV BGB kann auch die eigene Wohnung sein. LG München I ,…
LG München I , Beschluss v. 7.7.1999 – 13 T 4301/99
Wird die Betroffene ausschließlich durch fremde ambulante Pflegekräfte versorgt, so bedarf das zeitweise Absperren ihrer Wohnungstür als beschränkte Freiheitsentziehung der gerichtlichen Genehmigung. Eine „sonstige Einrichtung“ gemäß § 1906 IV BGB kann auch die eigene Wohnung sein. Die 84jährige Betr.…
AG Stuttgart-Bad Cannstatt: Senderanlagen unterliegen der Genehmigungspflicht nach § 1906 IV BGB
Sender, die der Feststellung dienen, wann ein Heiminsasse ein offen geführtes Heim verläßt, unterliegen der Genehmigungspflicht nach § 1906 IV BGB. Sie sind nicht schlechthin unzulässig. Ihre Vereinbarkeit mit Art. 1 I GG hängt vielmehr im Einzelfall von der Intensität…
AG Stuttgart-Bad Cannstatt: Beschluss v. 26.11.1996 – XVII 101/96
Sender, die der Feststellung dienen, wann ein Heiminsasse ein offen geführtes Heim verläßt, unterliegen der Genehmigungspflicht nach § 1906 IV BGB. Sie sind nicht schlechthin unzulässig. Ihre Vereinbarkeit mit Art. 1 I GG hängt vielmehr im Einzelfall von der Intensität…
BGH: Verpflichtung zur Verfahrenspflegerbestellung
Ein Verfahrenspfleger ist im Betreuungsverfahren dann zu bestellen, wenn der Betroffene nicht mehr in der Lage ist, seinen Willen kundzutun bzw. einen freien Willen überhaupt noch zu bilden. Die Bestellung eines Verfahrenspflegers ist im Verfahren auf Aufhebung der Betreuung grundsätzlich…
BGH, Beschluss v. 29.6.2011 – XII ZB 19/11
Ein Verfahrenspfleger ist im Betreuungsverfahren dann zu bestellen, wenn der Betroffene nicht mehr in der Lage ist, seinen Willen kundzutun bzw. einen freien Willen überhaupt noch zu bilden. Die Bestellung eines Verfahrenspflegers ist im Verfahren auf Aufhebung der Betreuung grundsätzlich…
OLG Frankfurt/M.: zu Art und Umfang der Tätigkeit des Verfahrenspflegers und zur Höhe des Vergütungsanspruch
Welche Gespräche zur Aufgabenerfüllung des Verfahrenspflegers geboten sind, ist vom Einzelfall abhängig und entzieht sich einer pauschalisierten Betrachtung. Sofern das Gericht ihn nicht zu bestimmten Tätigkeiten ausdrücklich veranlasst, hat er Art und Umfang seiner Aktivitäten nach eigenem Ermessen selbst zu…
OLG Frankfurt/M., Beschluss v. 24.6.2009 – 5 WF 139/09)
Welche Gespräche zur Aufgabenerfüllung des Verfahrenspflegers geboten sind, ist vom Einzelfall abhängig und entzieht sich einer pauschalisierten Betrachtung. Sofern das Gericht ihn nicht zu bestimmten Tätigkeiten ausdrücklich veranlasst, hat er Art und Umfang seiner Aktivitäten nach eigenem Ermessen selbst zu…
BVerfG: Verfassungsmäßigkeit des Genehmigungsvorbehalts bei Fixierungsentscheidungen durch Bevollmächtigten
Der Genehmigungsvorbehalt des § 1906 Abs. 5 BGB dient dem Schutz des Betroffenen. Einerseits sah der Gesetzgeber in der Regelung eine Stärkung der Fähigkeit des Betroffenen, in voller geistiger Klarheit durch die Vorsorgevollmacht über sein künftiges Wohl und Wehe entscheiden…
BVerfG, Beschluss vom 07.01.2009, 1 BvL 2 / 05
Der Genehmigungsvorbehalt des § 1906 Abs. 5 BGB dient dem Schutz des Betroffenen. Einerseits sah der Gesetzgeber in der Regelung eine Stärkung der Fähigkeit des Betroffenen, in voller geistiger Klarheit durch die Vorsorgevollmacht über sein künftiges Wohl und Wehe entscheiden…
LG Zweibrücken: Verbindlichkeit der Ablehnung von feM durch Betreuer
Die Anordnung der Betreuerin, die weitere Fixierung zu unterlassen bzw. deren Weigerung, für eine weitere Fixierung die vormundschaftsgerichtliche Genehmigung zu beantragen, ist gegenüber dem Pflegepersonal bindend. Eine eigene Prüfungskompetenz, ob und inwieweit die getroffene Entscheidung der von § 1901 Abs.…
LG Zweibrücken, Beschluss vom 07.06.2006, 3 S 43 / 06
Solange keine konkrete Zustimmung des Betreuers zu einer weitergehenden Fixierung vorliegt, muss angesichts der Würde der Patienten (Art. 1 GG) und dessen allgemeinen Freiheitsrecht (Art. 2 GG) die Abwägung mit den Sicherheitserfordernissen dazu führen, die zur Gefahrenabwehr geeignete, den Patienten…
LG Lübeck: Unterbringung nach PsychKG auch bei Überwachung auf Intensivstation denkbar
Die ständige enge Überwachung des Betroffenen durch das Pflegepersonal einer Intensivstation über Monitore, auch an einem Büroarbeitsplatz auf dem Stationsflur und über ein Alarmsystem, das bei jeder Lösung eines medizinischen Geräts vom Körper einen Alarm auslöst, geben der Unterbringung auf…
LG Lübeck, Beschluss vom 27.11.2012, 7 T 732 / 12
Die ständige enge Überwachung des Betroffenen durch das Pflegepersonal einer Intensivstation über Monitore, auch an einem Büroarbeitsplatz auf dem Stationsflur und über ein Alarmsystem, das bei jeder Lösung eines medizinischen Geräts vom Körper einen Alarm auslöst, geben der Unterbringung auf…
Fortbewegung: BGH: Schutzgut Bewegungsfreiheit, wenn willensgesteuerte Aufenthaltsveränderung nicht ausgeschlossen werden kann
Das Anbringen von Bettgittern sowie die Fixierung im Stuhl mittels eines Beckengurts stellen freiheitsentziehende Maßnahmen im Sinne des § 1906 Abs. 4 BGB dar, wenn der Betroffene durch sie in seiner körperlichen Bewegungsfreiheit eingeschränkt wird. Dieses ist dann der Fall,…
BGH, Beschluss vom 27.06.2012, XII ZB 24 / 12 (Bewegungsfreiheit)
Das Anbringen von Bettgittern sowie die Fixierung im Stuhl mittels eines Beckengurts stellen freiheitsentziehende Maßnahmen im Sinne des § 1906 Abs. 4 BGB dar, wenn der Betroffene durch sie in seiner körperlichen Bewegungsfreiheit eingeschränkt wird. Dieses ist dann der Fall,…
BayOblG: weitere Genehmigung für feM erforderlich innerhalb geschlossener Unterbringung
Auch wenn der Betreute mit gerichtlicher Genehmigung untergebracht ist, ist eine weitere Genehmigung erforderlich, wenn ihm durch mechanische Vorrichtungen für einen längeren Zeitraum oder regelmäßig zusätzlich die Freiheit entzogen werden soll (zeitweises Anbinden im Bett durch Beckengurt für einige Minuten,…
BayObLG, Beschluss vom 06.05.1993, 3 Z BR 79 / 93
Auch wenn der Betreute mit gerichtlicher Genehmigung untergebracht ist, ist eine weitere Genehmigung erforderlich, wenn ihm durch mechanische Vorrichtungen für einen längeren Zeitraum oder regelmäßig zusätzlich die Freiheit entzogen werden soll (zeitweises Anbinden im Bett durch Beckengurt für einige Minuten,…
BGH: Kopierkosten pauschal 0,50 Euro anerkannt, wenn nicht konkret belegbar
Kann der Verfahrenspfleger die ihm entstandenen Kopierkosten nicht konkret darlegen, kann das Gericht die Höhe der erstattungsfähigen Aufwendungen schätzen. Fertigt ein zum Verfahrenspfleger bestellter Rechtsanwalt für die Führung der Verfahrenspflegschaft erforderliche Fotokopien auf einem in seinem Büro vorhandenen Fotokopiergerät, kann…
BGH, Beschluss vom 04.12.2013, XII ZB 159 / 12
Kann der Verfahrenspfleger die ihm entstandenen Kopierkosten nicht konkret darlegen, kann das Gericht die Höhe der erstattungsfähigen Aufwendungen schätzen. Fertigt ein zum Verfahrenspfleger bestellter Rechtsanwalt für die Führung der Verfahrenspflegschaft erforderliche Fotokopien auf einem in seinem Büro vorhandenen Fotokopiergerät, kann…
OLG München: Verfahrenspflegerbestellung schon vor Erlass des Unterbringungsbeschlusses
Auch bei Anordnung oder Genehmigung einer vorläufigen Unterbringung ist – außer bei Gefahr im Verzug – dem Betroffenen bereits vor Erlass des Unterbringungsbeschlusses ein Verfahrenspfleger zu bestellen, wenn das vorliegende Gutachten bzw. ärztliche Zeugnis nicht an ihn ausgehändigt werden soll…
OLG München, Beschluss vom 27.06.2006, 33 Wx 89 / 06
Auch bei Anordnung oder Genehmigung einer vorläufigen Unterbringung ist – außer bei Gefahr im Verzug – dem Betroffenen bereits vor Erlass des Unterbringungsbeschlusses ein Verfahrenspfleger zu bestellen, wenn das vorliegende Gutachten bzw. ärztliche Zeugnis nicht an ihn ausgehändigt werden soll…
OLG Hamm: Sofortige Beschwerde des Verfahrenspflegers nur im eigenen Namen
Legt der Verfahrenspfleger des Betroffenen gegen die Genehmigung dessen geschlossener Unterbringung sofortige Beschwerde ein, so kann er nur das ihm in dieser Funktion, nicht aber das dem Betroffenen persönlich (§ 66 FGG) zustehende Beschwerderecht ausüben. OLG Hamm, Beschluss vom 13.03.2006,…
OLG Hamm, Beschluss vom 13.03.2006, 15 W 53 / 06
Legt der Verfahrenspfleger des Betroffenen gegen die Genehmigung dessen geschlossener Unterbringung sofortige Beschwerde ein, so kann er nur das ihm in dieser Funktion, nicht aber das dem Betroffenen persönlich (§ 66 FGG) zustehende Beschwerderecht ausüben. Der gem. § 70…
BGH, Beschluss vom 02.03.2011, XII ZB 346 / 10
Ist in einem Unterbringungsverfahren die Bestellung eines Verfahrenspflegers erforderlich, hat diese so frühzeitig zu erfolgen, dass der Verfahrenspfleger noch Einfluss auf die Entscheidung nehmen kann. Nach § 317 Abs. 1 Satz 1 FamFG hat das Gericht in Unterbringungsverfahren dem…
BGH: Verfahrenspflegerbestellung so früh, dass Einflussnahme auf Entscheidung möglich
Ist in einem Unterbringungsverfahren die Bestellung eines Verfahrenspflegers erforderlich, hat diese so frühzeitig zu erfolgen, dass der Verfahrenspfleger noch Einfluss auf die Entscheidung nehmen kann. BGH, Beschluss vom 02.03.2011, XII ZB 346 / 10 Details zum Nachlesen …
BGH: Eigenes Beschwerderecht des Verfahrenspflegers, nicht im Namen des Betroffenen
Der Verfahrenspfleger die rechtlichen Interessen des Betroffenen im Verfahren wahrzunehmen bzw. zur Geltung zu bringen. Zwar räumt § 335 Abs. 2 FamFG dem Verfahrenspfleger eigenes Beschwerderecht ein. Eine im Namen des Betroffenen eingelegte Beschwerde ist unzulässig. BGH, Beschluss vom 14.08.2013,…
BGH, Beschluss vom 14.08.2013, XII ZB 270 / 13
Der Verfahrenspfleger die rechtlichen Interessen des Betroffenen im Verfahren wahrzunehmen bzw. zur Geltung zu bringen. Zwar räumt § 335 Abs. 2 FamFG dem Verfahrenspfleger eigenes Beschwerderecht ein. Eine im Namen des Betroffenen eingelegte Beschwerde ist unzulässig. Gemäß § 317…
AG Hannover, Beschluss vom 05.05.1992, 62 XVII L 8
Die Ausstattung eines Betroffenen mit Sendeanlagen (Personenortungsanlage) verstößt gegen die Menschenwürde (allerdings hat das Amtsgericht die weitere geschlossene Unterbringung genehmigt). Die Betroffene leidet laut ärztlicher Stellungnahme vom 1.4.1992 an einem Morbus Alzheimer verbunden mit Paraphasien und Aphasien bei Verdacht…
AG Hannover: Personenortungsanlage verstößt gegen Menschenwürde, geschlossene Unterbringung vorrangig
Die Ausstattung eines Betroffenen mit Sendeanlagen (Personenortungsanlage) verstößt gegen die Menschenwürde (allerdings hat das Amtsgericht die weitere geschlossene Unterbringung genehmigt). AG Hannover, Beschluss vom 05.05.1992, 62 XVII L 8 Details zum Nachlesen …
OLG Brandenburg, Beschluss vom 19.01.2006, 11 Wx 59 / 05
Die Betroffene leidet an einer Altersdemenz mit deutlichen Einschränkungen im Bereich der Orientierung, der Auffassung und des Gedächtnisses. Aufgrund dessen kommt es bei der Betroffenen immer wieder zu einer psychomotorischer Unruhe mit Weglauftendenz. So verlässt die Betroffene immer wieder das…
OLG Brandenburg: Sendeanlage allein noch keine FeM, Reaktion maßgeblich
Das Einlegen eines Sendechips in den Schuh der Betroffenen stellt noch keine freiheitsentziehende Maßnahme i.S.v. § 1906 Abs. 4 BGB dar. Die Ausstattung der Betroffenen mit einer Sendeanlage, die es dem Pflegepersonal lediglich ermöglicht festzustellen, ob sie das Heim verlässt,…
Dauer: OLG Bamberg: Genehmigungspflicht, wenn Fixierung voraussichtlich 3 Tage überschreitet
Fixierung (Eingitterung, Bauchgurt, Handfesseln usw.), die im Rahmen einer ärztlichen (hier intensivmedizinischen) Heilbehandlung ohne wirksame Einwilligung des Patienten haben von vorneherein keinen freiheitsentziehenden Charakter, solange sich der in einem nicht ansprechbaren und lebensbedrohlichen Zustand eingelieferte Patient in einem künstlichen Koma…
OLG Bamberg, Urteil vom 05.12.2011, 4 U 72 / 11
Auch (Zwangs-)Maßnahmen wie die medikamentöse Sedierung oder mechanische Fixierung (Eingitterung, Bauchgurt, Handfesseln usw.), die im Rahmen einer ärztlichen (hier intensivmedizinischen) Heilbehandlung ohne wirksame Einwilligung des Patienten erfolgt sind, lösen die Haftung der Behandlungsseite grundsätzlich nur dann aus, wenn diese Eingriffe…
LG Essen , Urteil vom 21.08.1998, 3 O 266/98
Die aus dem Heimbetreuungsvertrag für den Betreuer erwachsende Nebenpflicht, die Heimbewohner vor Schaden zu bewahren, ist auf die in Pflegeheimen üblichen Maßnahmen begrenzt, die mit einem vernünftigen finanziellen und personellen Aufwand realisierbar sind. Das Anbringen eines Bettgitters stellt, wenn es…
LG Essen: Schutzpflicht auf übliche und realisierbare Maßnahme begrenzt
Die aus dem Heimbetreuungsvertrag für den Betreuer erwachsende Nebenpflicht, die Heimbewohner vor Schaden zu bewahren, ist auf die in Pflegeheimen üblichen Maßnahmen begrenzt, die mit einem vernünftigen finanziellen und personellen Aufwand realisierbar sind. Das Anbringen eines Bettgitters stellt, wenn…
OLG Koblenz, Urteil v. 21.3.2002 – 5 U 1648/01
Ohne konkreten Anhalt für eine Gefährdung ist ein Altenheim nicht verpflichtet, beim Vormundschaftsgericht die Fixierung eines geistig verwirrten und gehbehinderten Heimbewohners in seinem Rollstuhl zu beantragen. Maßgeblich sind insoweit die Erkenntnisse, die vor dem Schadensereignis gewonnen werden konnten. Hat…
OLG Koblenz: Betreuerentscheidung der Ablehnung einer FeM ist zu respektieren
1. Ohne konkreten Anhalt für eine Gefährdung ist ein Altenheim nicht verpflichtet, beim Vormundschaftsgericht die Fixierung eines geistig verwirrten und gehbehinderten Heimbewohners in seinem Rollstuhl zu beantragen. Maßgeblich sind insoweit die Erkenntnisse, die vor dem Schadensereignis gewonnen werden konnten. 2.…
OLG Saarbrücken, Urteil v. 29.1.2008 – 4 U 318/07-115
Hat sich das Pflegepersonal davon überzeugt, dass ein halbseitig gelähmter Heimbewohner noch dazu in der Lage ist, sich im Außengelände ohne fremde Hilfe aktiv im Rollstuhl fortzubewegen, besteht keine Veranlassung für ein Verbot, das Heim mit dem Rollstuhl unbegleitet zu…
OLG Saarbrücken: keine Beobachtungspflicht außerhalb der Einrichtung
Hat sich das Pflegepersonal davon überzeugt, dass ein halbseitig gelähmter Heimbewohner noch dazu in der Lage ist, sich im Außengelände ohne fremde Hilfe aktiv im Rollstuhl fortzubewegen, besteht keine Veranlassung für ein Verbot, das Heim mit dem Rollstuhl unbegleitet zu…
BGH, Urteil v. 14.7.2005 – III ZR 391/04
Der Grundsatz, dass die Träger von Pflegeeinrichtungen ihre Leistungen nach dem allgemein anerkannten Stand medizinisch-pflegerischer Erkenntnisse bzw. – soweit Heimverträge betroffen sind, für die das zum 1. 1. 2002 in Kraft getretene Heimgesetz i. d. F. vom 5. 11. 2001…
BGH: Leistungen nach allgemein anerkannten Stand medizinisch-pflegerischer Erkenntnisse
Der Grundsatz, dass die Träger von Pflegeeinrichtungen ihre Leistungen nach dem allgemein anerkannten Stand medizinisch-pflegerischer Erkenntnisse bzw. – soweit Heimverträge betroffen sind, für die das zum 1. 1. 2002 in Kraft getretene Heimgesetz i. d. F. vom 5. 11. 2001…
BGH: Schutzpflichten eines Heimträgers und Beweislast für eine schuldhafte Pflichtverletzung
BGH, Urteil v. 28.4.2005 – III ZR 399/04 Der Heimträgerin erwachsen aus den jeweiligen Heimverträgen Obhutspflichten zum Schutz der körperlichen Unversehrtheit der ihr anvertrauten Heimbewohner. Ebenso bestand eine inhaltsgleiche allgemeine Verkehrssicherungspflicht zum Schutze der Bewohner vor Schädigungen, die diesen wegen…
BGH, Urteil v. 28.4.2005 – III ZR 399/04
Der Kl. steht wegen des Unfalls v. 27. 6. 2001 kein …. Schadensersatzanspruch der verletzten Heimbewohnerin gegen die Bekl. zu. Allerdings erwuchsen der bekl. Heimträgerin aus den jeweiligen Heimverträgen Obhutspflichten zum Schutz der körperlichen Unversehrtheit der ihr anvertrauten Heimbewohner. Ebenso…
LG Jena: Obhutspflichtverletzung wegen Aufnahme eines Weglaufgefährdeten in Kurzzeitpflegeeinrichtung
Auch Kurzzeitpflegeeinrichtungen haben anläßlich einer Aufnahme zu informieren, wenn sie sie eine erforderliche lückenlose Überwachung nicht gewährleisten können und müssen organisatorische Vorkehrungen dafür zu treffen, dass demente Bewohner nicht unbemerkt weglaufen, wenn eine Weglauftendenz bei Aufnahme bekannt ist. Urteil des…
OLG Jena, Urteil vom 23.03.2011, Az.: 2U 567/10
OLG Jena: Obhutspflichtverletzung wegen Aufnahme eines Weglaufgefährdeten in Kurzzeitpflegeeinrichtung Auch Kurzzeitpflegeeinrichtungen haben anläßlich einer Aufnahme zu informieren, wenn sie sie eine erforderliche lückenlose Überwachung nicht gewährleisten können und müssen organisatorische Vorkehrungen dafür zu treffen, dass demente Bewohner nicht unbemerkt weglaufen,…
BGH, Beschluss vom 27.06.2012, Az.: XII ZB 24/12
BGH: Vorsorgevollmacht macht gerichtliche Genehmigung für freiheitsentziehende Maßnahmen nicht entbehrlich Eine freiheitsentziehende Maßnahme, die den Betroffenen in seiner körperlichen Bewegungsfreiheit einschränkt, bedarf grundsätzlich einer gerichtlichen Genehmigung. Eine rechtsgeschäftliche Erklärung wie z.B. eine Vollmacht genügt dagegen nicht, diese Genehmigung zu ersetzen,…
LG Augsburg: Sturzprophylaxe im Krankenhaus
Die Würde und die Interessen der Patienten seien auch im Krankenhaus vor Beeinträchtigungen zu schützen. In gleichem Maße seien die Selbstbestimmung und die Selbstverantwortung zu wahren und zu fördern. Patienten haben nach einer Fixierung im Bett ein doppelt so hohes…
Landgericht Augsburg, Urteil 2014
Das Landgericht Augsburg hat die Klage einer Krankenversicherung gegen ein Krankenhaus abgewiesen bezüglich der Kosten für die Behandlung eines Sturzes im Krankenhauses. Nach Auffassung der Krankenkasse hätte der verwirrte Senior zumindest vorübergehend ans Bett gefesselt oder sediert werden sollen. Man…
LG Aachen, Urteil vom 01.09.2011, Az.: 12 O 488/10
LG Aachen: Grenzen der Aufsichtspflicht bei Verlassen des Pflegeheims Die demente gangsichere Bewohnerin hatte die Einrichtung allein und eigenständig verlassen und war außerhalb des Hauses gestürzt. Die Bewohnerin zeigte bereits in der Vergangenheit eine starke Weglauftendenz. Auch bei größtmöglicher Sorgfalt könne…
LG Aachen: Grenzen der Aufsichtspflicht bei Verlassen des Pflegeheims
Auch bei größtmöglicher Sorgfalt kann niemals sicher ausgeschlossen werden, dass Bewohner sich der Kontrolle durch das Personal entziehen, zumal freiheitsentziehende Maßnahmen ohne richterliche Anordnung unzulässig sind. Eine Rund-um-die-Uhr-Überwachung kann von dem Beklagten nicht verlangt werden. Der Umfang der Aufsichtspflicht hängt…
OLG Hamm, Urteil vom 27.01.2014 (17 U 35/13)
OLG Hamm– keine voll beherrschbare Risikolage bei begleitetem Toilettengang, wenn Möglichkeit eines Spontananbruchs besteht. Erleidet eine sturzgefährdete Heimbewohnerin bei einem begleiteten Toilettengang einen Oberschenkelhalsbruch, ist der Heimträger nicht zum Schadensersatz verpflichtet, wenn die Möglichkeit besteht, dass der Sturz die Folge…
OLG Hamm– keine voll beherrschbare Risikolage bei begleitetem Toilettengang, wenn Möglichkeit eines Spontananbruchs besteht.
Erleidet eine sturzgefährdete Heimbewohnerin bei einem begleiteten Toilettengang einen Oberschenkelhalsbruch, ist der Heimträger nicht zum Schadensersatz verpflichtet, wenn die Möglichkeit besteht, dass der Sturz die Folge eines Spontananbruchs des Oberschenkelhalsknochens war. Urteil des 17. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Hamm vom 27.01.2014…
BGH XII ZB 519/13
Der Bundesgerichtshof hat sich mit Beschluss XII ZB 540/13 vom 7. Mai 2014 mit der Statthaftigkeit einer Rechtsbeschwerde zum BGH befasst, wenn im Vorfeld eine Unterbringung/unterbringungsähnliche Maßnahme unterinstanzlich abgelehnt worden war.Das Verfahren hatte in der amtsgerichtlichen Instanz die Genehmigung einer…
BGH: Rechtsbeschwerde gegen Ablehnung uä Maßnahme nur statthaft, wenn Beschwerdegericht sie zugelassen hat
Die Rechtsbeschwerde des Betroffenen gegen die eine Unterbringung oder freiheitsentziehende Maßnahme ablehnende tatrichterliche Entscheidung ist nur statthaft, wenn das Beschwerdegericht sie zugelassen hat (Abgrenzung zum Senatsbeschluss vom 29. Januar 2014 – XII ZB 519/13 – FamRZ 2014, 652). Details lesen…
Rückgang der bundesweiten Fixierungsgenehmigungen um 39 Prozent in vier Jahren
Die statistische Auswertung bundesweit für 2014 ist in Kürze verfügbar für die Betreuungszahlen der Justiz Ausgewertet und grafisch aufbereitet von Horst Deinert vier Zahlen dabei herausgegriffen: Genehmigungen für freiheitsentziehende Maßnahmen nach § 1906 Abs. 4 BGB, das Thema an dem wir…
Argumentationshilfen zu unterschiedlichen Bettgittervarianten
Mit aller Vorsicht haben wir uns bemüht als Hilfestellung für die Praxis ein Hilfsmittel zur Argumentation für den Einzelfall zu erarbeiten, das auf inhaltliche Zustimmung sehr vieler Richterkollegen getroffen hat. Es soll nicht als allgemeingültiger Katalog für die Legalität/Genehmigungspflichtigkeit von Bettgittervarianten dienen,…
Justizminister unterstützen und fördern den Gedanken
Beschluss der 85. Konferenz Justizministerinnen und Justizminister am 6. November 2014 in Berlin TOP I.4 Selbstbestimmung stärken – Fixierung vermeiden: Fortschritte nach dem Beschluss der Herbstkonferenz der Justizministerinnen und -minister vom 9. November 2011 – JMK 262 – Berichterstattung: Nordrhein-Westfalen…
Woher der Name Werdenfelser Weg kommt ?
Das Werdenfelser Land bezeichnet eine winzige oberbayerische Region, die sich von Mittenwald im Süden bis hin nach Farchant erstreckt, also einen Teil des Landkreises Garmisch-Partenkirchen. Eigentlich nur ein paar Quadratkilometer. Namensgebend für die Region ist die mittelalterliche Burg Werdenfels nördlich von…
Europäischer Vergleich von Fixierungen bei Demenz
Fast vier Jahre lang haben sich die Projektpartner im Rahmen des von der Universität Witten/Herdecke koordinierten EU-Projekts „RightTimePlaceCare“ mit Fragen beschäftigt, wie die Pflege- und Versorgungssituation von Menschen mit Demenz und ihrer pflegenden Angehörigen in Europa aussieht. Die Studie wurde…
„… nicht gedacht, dass ich aus dem Knast noch mal ‘rauskomme.“
Im evangelischen Altenheim Bethesda in Essen-Borbeck habe es nach Bericht der WAZ eine Revolution gegeben: Hochbetagte Bewohner lernten eine neue Freiheit kennen, weil Bauchgurte und Bettgitter verbannt wurden. Wer gern läuft, aber nicht völlig sicher ist, wird im Altenheim Bethesda…
Analyse in den Münchner Heimen für 2013
Die Süddeutsche Zeitung berichtete im April 2014, dass Bettgitter und Gurte in einigen Münchner Altenpflegeheimen gar nicht mehr oder nur noch in Einzelfällen im Einsatz seien. Insgesamt sei die Anwendung solcher „freiheitsentziehenden Maßnahmen“ in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. 2013…
Fixierungen im Klinikalltag – Spiegel online berichtet
Pflegewissenschaftler sammelten Daten von mehr als 1200 Patienten auf 61 Stationen in vier Krankenhäusern in NRW. Das Ergebnis: Fast bei jedem achten wurden körperlich einschränkende Maßnahmen eingesetzt. Feste Bettgitter, Gurte ums Handgelenk, Bauchgurte oder Vorsatztische sind danach auf Klinikstationen gang…
Städtisches Bürgerheim Weilheim
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