„Cycling uden alder“

Innerlich Landschaften neu verknüpfen

Mit einem sorgenvollen „Oh-oh…“ lässt der Pflegeheim-Bewohner sich in die Kissen der Rikscha sinken. Es ist sein erstes Mal und die Scheu steht ihm ins Gesicht geschrieben. Wenige Minuten später ist der ängstliche Gesichtsausdruck einem Lächeln gewichen. Lächeln einsammeln, das war ab sofort die Parole. Die Idee „Cycling uden alder“ stammt aus Dänemark, wo das Konzept schon seit 2012 große Erfolge feiert. Ehrenamtlichen Fahrradrikschafahrer radeln kostenlos. Zum Einsatz kommt eine Rikscha aus der Werkstatt des dänischen Fahrradbauers Christiania. Der extrem tiefe Einstieg ist wichtig, ein kleiner Motor hilft, wenn es mal bergauf geht. Im Gegensatz zu den Fahrradtaxen, wie man sie oft in Städten sieht, tragen die Senioren-Rikschas ihre Kabine vorne. So kann der Blick ungehindert in alle Richtungen schweifen. Der Fahrgast gleitet dicht über dem Boden dahin. So versetzt die Rikscha die Passagiere in einen sprichwörtlichen Schwebezustand. Durchschnittlich zwölf Stundenkilometer reichen schon für ein bisschen Fahrtwind. Die Wirkung sei jedenfalls erstaunlich: „Da kommt von ganz tief unten eine Freude auf“.

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